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Kayak: Live 2019 (Review)
Artist: | Kayak |
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Album: | Live 2019 |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Glassville | |
Spieldauer: | 115:24 | |
Erschienen: | 17.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Man muss es sich vor Augen halten: KAYAK bestehen tatsächlich schon seit 52 Jahren (wohlgemerkt mit einer andauernden Unterbrechung ab den frühen 1980ern bis kurz vor der Jahrtausendwende) und haben erst jüngst mit "Seventeen" (2018) bewiesen, dass sie noch voll auf der Höhe sind. Als einer der langlebigsten und bedeutendsten Progressive-Rock-Acts der Niederlande ließ die Gruppe über Jahre hinweg auf ein wirklich amtliches Live-Album warten, doch nun hat sie es endlich geschafft, einen Rundum-Karriererückblick zu veröffentlichen.
KAYAK verstehen den Release als Geschenk an ihre langjährigen Anhänger, doch "Live 2019" eignet sich auch bestens als relativ kompakte Werkschau, falls man die Band noch nicht auf dem Schirm hatte und sich mit ihr vertraut machen möchte. Dass der Schwerpunkt innerhalb der Setlist - bedingt durch den Zeitpunkt der Aufnahme - naturgemäß auf dem noch aktuellen Album liegt, tut dem Überblick-Charakter des Albums keinen Abbruch.
Originalsänger Max Werner (auch in der prägenden Phase von 1972 bis 1981 am Start), der an der Reunion teilnahm, wird mittlerweile durch Power-Röhre Bart Schwertmann ersetzt. Dieser stiehlt den Instrumentalisten zwar nicht die Schau, ist aber definitiv eine Bereicherung und bei aller Nostalgie vermutlich der stärkste Frontmann, den KAYAK jemals hatten. Das demonstriert vor allem seine Performance im unerschütterlichen Epos 'Merlin' und dem poppigen 'Starlight Dancer', das der Gruppe seinerzeit in ihrer Heimat breitere öffentliche Aufmerksamkeit bescherte und durch den "Neuen" im Bunde etwas rauer daherkommt.
Kristoffer Gildenlöw (Pain Of Salvation) stand an beiden Abenden (im Januar 2019 im Cultuurpodium Boerderij von Zoetermeer sowie im Poppodium Hedon von Zwolle im Mai des Jahres) als Gastbassist auf der Bühne, derweil sich die prima eingespielte Mannschaft um Mitbegründer und Rädelsführer Ton Scherpenzeel hervorragend zwischen nostalgisch und zeitgemäß, Retro- und Neoprog aufgestellt zeigte.
Die weniger offensichtlichen Backkatalog-Nummern wie 'Love Of A Victim' oder das ergreifende 'Still My Heart Cries For You' gliedern sich nahtlos in die Auszüge der Post-Reunion-Werke ein - der Status quo bleibt also ohne Mief von Stagnation bewahrt; angesichts dessen stellt sich nun lediglich die Frage, wie es fortan weitergeht …
FAZIT: "Live 2019" ist ein amtlicher Konzert-Doppeldecker, um den nicht nur andere Prog-Bands KAYAK beneiden dürfen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Love Of A Victim
- Rhea
- Ballad For A Lost Friend
- A Million Years
- Somebody
- La Peregrina
- Falling
- Mammoth
- Daphne
- Still My Heart Cries For You
- Merlin
- Seagull
- Alibi
- Said No Word
- Cracks
- Feathers And Tar
- Irene
- Walk Through Fire
- Ruthless Queen
- Chance For A Lifetime
- Starlight Dancer
- To An End
- Live 2019 (2020)
- Out of This World (2021) - 13/15 Punkten
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